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Festschrift zu den Kronberg-Tagen 2010

„Arbeit und Feier vollenden einander.“ - Dieses Zitat stammt vom deutsch-israelischen Schriftsteller Ludwig Strauss (1892-1953). Und mit dem heutigen Tag kommt es tatsächlich zu dieser Vollendung. Wir freuen uns sehr, dass wir Ihnen heute - quasi in alter Tradition - unsere Festschrift vorstellen dürfen.

· Ein frisches Erscheinungsbild und dennoch mit Bezug zur altsprachlichen Tradition des Kronberg-Gymnasiums
· 240 Seiten stark
· voll gepackt mit spannenden Themen, doch dazu später mehr

Schon Johann Wolfgang von Goethe wusste: „Man feiere nur, was glücklich vollendet ist.“ Ich denke, ich kann hier im Namen der gesamten Redaktion sprechen, dass wir sehr glücklich sind, dass das Druckwerk nun in unseren Händen liegt.

Als Mittzwanziger wie ich, der gerade sein Studium beendet hat, kennt man Festschriften meist nur aus der Perspektive des Rezipienten. Altgediente Wissenschaftler, aufstrebende Nachwuchsforscher und engagierte Laien geben sich in den Sammelwerken, die zu tausenden in den Archiven und Bibliotheken dieser Welt zu finden sind, die Ehre, ihren Kollegen, akademischen Lehrern und anderen verehrten Persönlichkeiten einen Beitrag zu widmen. Nüchtern betrachtet vielleicht eine altehrwürdige, aber nicht unbedingt notwendige Publikationstradition.

Es stellt sich also die Frage: Warum erlaubt sich die Abituria ein solch ressourcenintensives Druckwerk überhaupt und trägt damit ihrerseits zur Füllung der Bibliotheken und Archive bei? Warum stellt sie sich wieder in die Tradition vergangener Festschriften, obwohl sie schon mit der Umbenennung des Studiengenossenfests in "Kronberg-Tage" einen Schritt der Modernisierung gewagt hat?

Erlauben Sie mir als Antwort ein weiteres Zitat:

"Tradition pflegen heißt nicht, Asche aufbewahren,sondern Glut am Glühen halten."

Dass diese Erklärung von Jean Jaurés, einem französischen Sozialisten und Historiker (Jahrhundertwende 19./20. Jh.) stammt, mag dabei vielleicht verwundern. Programmatisch könnte er aber für unser Wirken ein Leitsatz gewesen sein.

Auch wir wollten keine Publikation auf den Markt bringen, die in den Archiven verstaubt, vielleicht sogar irgendwann zu Asche zerfällt. Wir wollten mit der Festschrift vielmehr einen Einblick geben, was aus den ehemaligen Absolventen und Freunden unseres Gymnasiums geworden ist und für welche Themen sie glühen.

Zusammengekommen ist ein bunter Strauß an Beiträgen. Im Kapitel Schulisches berichten der ehemalige Schulleiter Dr. Klaus Junk und der aktuelle Direktor Wolfram Paulus über schulische und bildungspolitische Veränderungen der letzten zehn Jahre. Das Ehepaar Breitinger widmet großen Absolventen und treuen Begleitern in zwei Artikeln ihre Würdigung. Unser vor fünf Jahren verstorbenes Mitglied Prof. Heinrich Euler würdigt Dr. Bernd Müller in einem Abriss von dessen Leben undwissenschaftlicher Leistung. Mit dem Beitrag von Karl Hufgard über Franz Bopp, den Begründer der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft, endet das Kapitel abermals mit einem biographischen Thema.

Der zweite Teil der Festschrift setzt sich mit regionalen Themen auseinander. Werner Trost hat rätselhafte Zahlenbilder in der Umgebung entschlüsselt, während Monika Spatz auf besondere Weise über den Aschaffenburger Altstadtfriedhof führt und Maria Quittek den Wandel des Naturerholungsgebiets in Schweinheim erläutert, das in den letzten Jahren von Bürgern und Stadt hart umkämpft wurde. Darüber hinaus erzählt Peter Körner die Geschichte der Aschaffenburger Stolpersteine, die Sie vielleicht auch schon bei einem Stadtbummel bemerkt haben. Der Region unter kulturellen Aspekten widmet sich Dr. Gerrit Himmelsbach vom Archäologischen Spessartprojekt und über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und Identitätsfindung des Bayerischen Untermains spricht Armin Eisert in seinem Artikel.

Zur Auflockerung haben wir unserer Festschrift auch Lyrisches und Prosaisches beigefügt. Hermann Grimm hat uns vier seiner Gedichte zur Verfügung gestellt und Roderich Götzfried erzählt von seiner großen Leidenschaft: der Jagd. Und was ich bisher unerwähnt gelassen habe: Die Festschrift wird auch von aktuellen Schülerarbeiten aus dem Fach Kunst geschmückt, für deren Bereitstellung und Auswahl ich Studiendirektorin Rita Stonner recht herzlich Danke sagen möchte.

Allgemein wissenschaftliche Beiträge haben wir im letzten Teil versammelt. Den Auftakt macht Valentino Adelberger, der erst in diesem Jahr sein Abitur abgelegt hat. Seine Facharbeit für die Zulassung zur Abiturprüfung gehörte zu den besten seines Jahrgangs, was Grund genug für die Redaktion war, diese aufzunehmen und nicht in den Tiefen des Schularchivs verschwinden zu lassen. Der Autor analysiert darin Gedicht und Choral des Abendlieds von Matthias Claudius und entwirft zu Eichendorffs Mondnacht analog eine eigene Komposition.  Weiterhin zeigt Carsten Reichert auf, dass antike Mythen auch heute noch zu Recht ihren Platz im schulischen Unterricht haben. Ebenso didaktisch analysiert Prof. Dr. Martin Oswald die Farbwahrnehmung von Kindern und Jugendlichen. Dorothee Breitinger hat zu diesem Kapitel eine aktuelle Übersetzung einer Solon-Elegie beigesteuert. Prof. Dr. Günter Burkard und Dr. Ernst Künzl haben die Festschrift auf archäolgisch-historische Weise bereichert, indem sie einer altägyptischen Arbeitersiedlung bzw. römischen Souvenirs auf den Grund gegangen sind. Aber nicht nur geisteswissenschaftliche Autoren konnten wir gewinnen. Prof. Dr. Hans Czap erklärt, auch für Nicht-Mathematiker, das Erkennen von und mit künstlichen Systemen.

Ehe ich Sie nun aber zum Kauf der Festschrift auffordere, möchte ich abschließend noch Worte des Dankes verlieren.

 

·        Zu vorderst gilt mein Dank der Redaktion. Bernd Müller, sowie Alfred und Dorothee Breitinger haben in zahlreichen Sitzungen, Telefonaten und E-Mails zum Gelingen des Projekts "Festschrift" beigetragen. Sie haben Autoren zum Einhalten der Vorgaben und v.a. zur Abgabe gemahnt, gemeinsam Werbepartner angesprochen und waren darüber hinaus noch selbst als Autoren tätig.

·        Des weiteren möchten wir den Autoren, den kreativen Schülern unter der Leitung von Frau Stonner danken, dass sie uns ihre Arbeiten unentgeltlich zur Verfügung gestellt haben. Dies ist nicht selbstverständlich und soll deshalb an dieser Stelle besonders gewürdigt werden

·        Unseren Sponsoren und Werbepartnern gilt ebenfalls unser Dank, denn ohne sie wäre der Druck nicht finanzierbar gewesen und der Preis der Festschrift so nicht möglich gewesen. Wir bitten Sie um freundliche Beachtung der Informationen und Dienstleistungen.

Abituria e.V.  | info@abituria-kga.de